Tag 4 (3.7.2008) 

Scottsbluff, Nebraska nach Custer, South Dakota

Regen? Selbst heute morgen hat der Weatherchannel noch Regen angesagt. Nach dem wir das Daybreak Frühstück mit dem Highlight Bagel eingenommen und das Auto gepackt hatten, brachen die Wolken auf und die Sonne kam raus. Sie hat uns heute den ganzen Tag nicht verlassen. Ab und an mal eine Wolke. Aber das ist okay.

Sofort ging es in das Scottsbluff NM, das eine schöne Felsformation als Wegweiser am Oregon Trail schützt.

Erst wieder das Junior Ranger Programm. Richard hat Glück und kann mit 7 das einfache Heft für Vorschulkinder machen (Age 3 to 7). So ist die Plakette und die Urkunde schnell verdient. Dann geht es die Strasse hoch auf das Monument. Oben entscheiden die drei Damen, dass sie den Wanderweg herunter laufen wollen – und das bei unser heutigen knappen Zeit. Richard und ich schauen uns derweil oben den Overlook an und fahren dann wieder nach unten, um noch die Planwagen des Oregon-Trails anzuschauen.

Dann sind auch die Frauen wieder da und es geht weiter zum Chimney Rock, einer weiteren Felsformation am Oregon Trail, den wir aber nur von der Straße aus fotografieren.

Auf den relativ einsamen Straßen Nebraskas fahren wir dann weiter nach Alliance, das wir aber gleich durchqueren zum Carhenge, wo ein Künstler aus alten Autos mit ein wenig Farbe Kunstobjekte geschaffen hat, u.a. den berühmten Kreis, der Stonehenge nachempfunden ist.

Wir laufen ein wenig herum und machen Fotos. Dann geht es weiter auf Backways durch Nebraska (im wesentlichen der NE 2). Wir entscheiden, dass es doch noch früh genug ist, den Toadstool Geologic Park aufzusuchen. Das Navi zeigt aber bei den Fahrtzeiten Rechenschwächen, wir sind viel schneller als es denkt. Auf Highways scheint es nur eine Geschwindigkeit von 40 mph anzunehmen. Auf den einsamen Highways Nebraskas kann man aber fast die Höchstgeschwindigkeit (meist 65 mph) als Durchschnitt fahren.

Wir verlassen den NE 2 und fahren auf die Toadstool Road, eine relativ gute Gravelroad, auf der man locker 50 mph fahren kann. Nach 17 Meilen erreichen wir den Geologic Park und genehmigen uns erst einmal ein Picknick. Nach Erwerb eines Selfpay Permits und Eintrag ins Trailregister geht es auf den ca. 1 stündigen Trail durch die Badland-Formation. An manchen Stellen erinnert sie an den Goblin Park oder den Bryce Canyon. Nur sind die Farben hier in Beige und Weiß anders.

Wir verlassen den Park wieder, wollen aber nicht wieder zurück nach Crawford, um dann den NE 2 weiter zu nehmen. Da kommt uns ein Schild ganz recht, das auf der Toadstool Road nach links Richtung Ardmore, SD weist.

Also fahren wir links. Kurze Zeit später geht es wieder links über die Bahn nach Navi. Die Toadstool Rd geradeaus hört nach 6 mi auf. Also links. Das war ein Fehler (oder auch nicht). Auf tollen Gravel-Backroads, an denen wir einige Mule Deer und Antilopen sehen, erreichen wir nach einiger Fahrt endlich wieder die NE 2/SD 71 und das Nest Ardmore, das mich natürlich sofort an eine schottische Whiskydestillerie erinnert.

Statt aber weiter der SD 71 weiter zu routen, entscheidet sich mein Navi für eine weitere Gravel-Backroad-Strecke, die CR 5, die uns irgendwann wieder auf die US395 und letztendlich nach Hot Springs führt.

Wenn ich nicht zu faul gewesen wäre, das Notebook und Topo herauszuholen, wären wir vielleicht schneller ans Ziel gekommen, hätten aber wunderbare Backroads verpasst.

So erreichen wir kurz nach 18 Uhr (von mir geplant war so 16:30 Uhr) Custer und das Dakota Cowboys Inn. Mit den Zimmern sind wir zufrieden. Nun beeilen wir uns, relativ schnell nach Mt. Rushmore zu kommen.

Kurz vor dem Abzweig zum NHS kommen Lichtzeichen, die vor Stau warnen. Nach einiger Zeit (noch so 5 Meilen vor dem eigentlichen Monument) fangen rechts und links der Straße die Parker an und die Leute laufen Richtung Mt. Rushmore.

Nicht mit mir. Also Weiterfahren in der Hoffnung, dass die 8$ für die Wochenkarte für das zentrale Parkhaus, die Leute aus der Umgebung nicht bezahlen wollen.

Pustekuchen! Alles voll. Bis runter nach Keystone stehen die Autos am Rand. Und auch in Keystone ist alles voll.

Nach einigem hin und her und Fluchen und Schimpfen meinerseits parken wir irgendwo an der Old Hill City Road und entscheiden in Keystone einen Platz zu suchen, da dort auch viele Leute mit Stühlen sitzen. Gesagt – Getan. Vorher kaufen wir noch eine Taschenlampe, da der letzte Weg zum Auto sicher dunkel sein wird.

Vor der Travellodge finden wir dann unseren Platz und auch noch was zu essen.

Das Feuerwerk ist toll – Happy Independence Day.

Morgen soll es noch eins in Custer geben.

Relativ schnell sind wir dann doch wieder an unserem Wagen und fahren dann über Hill City, da ich nicht am Mt. Rushmore vorbei will, nach Custer zurück. Unterwegs begegnen wir immer wieder dem 1880 Train, der auch auf einer Sonderfahrt nach Hill City ist.

So sitze ich nun schon nach Mitternacht – der Independence Day hat nun wirklich begonnen hier und schreibe den Bericht und trinke mir gleich noch ein zweites Coors.

Wie es morgen weiter geht, wird erst beim Frühstück entschieden. Wir sind ja erst mal 3 Tage hier.


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