Tag 14 (8.7.2007) 

Springdale – St. George 

Die Nacht war unruhig und fiebrig. Mir war am Morgen klar, dass meine Stirnhöhle und meine Mandeln vereitert waren und nur ein Antibiotikum helfen würde. Aber in Springdale??? 

An der Rezeption gab es einen Aufsteller für die Springdale Medical Clinic – open 7 days a week. Also dort angerufen. Ein Anrufbeantworter: man habe von Dienstag bis Samstag jeweils von 9am bis 7pm auf. In Notfällen rufe man eine andere Nummer an. Dort ebenfalls ein Anrufbeantworter. Da ich am Vortag im Nationalpark eine Ambulance der Ranger gesehen hatte, sind Barbara und ich zum Visitor Center. Aber dort konnte man mir außer mit einem Zettel auf medizinische Notdienste in Springdale, Hurricane und St. George nicht helfen. Die Klinik in Hurricane war als Vertretung auch in Springdale angegeben, hatte aber auch Sonntags zu. Daher entschlossen wir uns unsere weitere Übernachtung in Springdale aufzugeben, nach St. George in die Klinik zu fahren und dann dort ein Quartier zu suchen, da wir dann schon ein Drittel des Weges nach Las Vegas zurückgelegt hatten. 

Im Dixie Medical Center (Krankenhaus) von St. George wurde ich für meine $200 Behandlungsgebühr gleich von vier Schwestern (Nurse) und einer Administrationskraft versorgt. Nurse Nr. 1 nahm meine Daten auf, maß den Blutdruck und Fieber. Die Administrationskraft gab alles in den Rechner ein und verlangte meine Kreditkarte und gab mir ein blaues Bändel um den Arm. Nurse Nr. 2 rief mich auf und brachte mich in den Behandlungsraum. Nurse Nr. 3 nahm mir eine Schleimprobe aus dem Rachenraum. Und dann kam statt eines Arztes eine practical Nurse (Nr. 4), die feststellte, dass ich wohl eine vereiterte Stirnhöhle und Mandel habe. Und dafür gab es ein Antibiotikum. Das hätte ich auch ohne die $200 gleich selbst gewusst. Auf jeden Fall hatte ich mein Rezept zusammen mit vier Seiten Ausdrucken über die verschriebenen Medikamente und die Krankheit, die ich habe. 

Mit dem Rezept dann auf die Suche nach einer Pharmacy. Auch nicht so einfach. Aber dank des Rangerzettels auch die gefunden. Dann wieder Computereingaben. Und dann wurden mir zwei orange Röhrchen mit meinen beiden Medikamenten zusammen mit einem Wust von weiteren Papieren. In den USA gibt es in der Apotheke keine abgepackten Medikamente mit Beipackzetteln, sondern hier werden aus Großpackungen individuell Medikamentenröhrchen zusammengestellt und die Beipackzettel auch ausgedruckt. 

Dann ein Motel gesucht. Da wir die Triprewards-Karte haben, erste Anfahrt Days Inn – ziemlich abgewrackt, dann das Ramada. In dem „toten Nest“ wollen die 80$ haben pro Zimmer und das noch ohne große Extras. Hatte ich doch vorher billigere Angebote gesehen. Also wir zurück. Und in ein einigermaßen okay aussehendes rein. Coronado Inn & Suites. Siehe da: Suite mit Schlafraum und Wohn-/Küchenraum + Wifi für 50$ (2 Queen) bzw. 40$ (1 King). Das war okay. Dann habe ich erst mal weiter meine Krankheit ausgeschlafen. 

Irgendwann wurde ich geweckt und es ging nach McDonalds schräg gegenüber. Danach bin ich wieder in die Horizontale. Die Nacht war wegen der großen Hitze in St. George auch nicht angenehm. Erst gegen 1:30 hatte ich die Klimaanlage so gebändigt, dass wir gut schlafen konnten. Heute hatte ich keine Lust zum fotografieren, daher heute keine Bilder.


Zurück zur Canyonlands-Tour 2007