REHs History and Nature Central East Tour 2024
Montag, 15.07.2024 (Tag 10)
Nine-Eleven
New York City, NY
Als wir 2000 in New York City waren gab es die Zwillingstürme des World
Trade Centers noch. Allerdings waren im Juli 2000 wohl schon die
Vorbereitungen für den Anschlag vom 11. September 2001 (9/11 – Nine
Eleven in amerikanischer Datumsschreibweise im Gange). Wir hatten uns
damals gegen das Observation Deck auf dem Nordturm und stattdessen für
das Empire State Building entschieden, aber schon damals gab es unten
eine Mall, durch die wir durch geschlendert sind.
Nun heute sollte also das 9/11-Memorial auf dem Plan stehen.
Dazu wollen wir um 9:25 von Queensboro Plaza, die flexiblere Subway
(hier noch Hochbahn) Station, nehmen. Also laufen wir um 8:50 los. Und
letztlich kommen wir schwitzend um 9:20 an – irgendwie war es weiter
als gestern.
Sofort war eine Bahn auf der N W R Linie da. Passt ja, also rein.
Irgendwann merke ich aber, dass wir in einer N sitzen, die außerdem
eine Expressline ist. Rechtzeitig am Union Square steigen wir aus und
können nach 3 Minuten auf eine W umsteigen.
Aus der Subway raus sind wir sofort am South Pool. Das Mahnmal für den
als von UA175 von Marwan al-Shehhi aus der Hamburger Terrorzelle
gesteuerte Flugzeug, dass den Südturm um 9:03 trifft. Er stürzt als
erster um 9:59 ein. 51 Passagiere, 9 Crew-Mitglieder und ca. Menschen
in den Türmen fanden den Tod. Natürlich auch die 5 Terroristen.
2001 war ich auf einer Tagung und der Hausmeister berichtete mir vom
Impakt in den Nordturm, darauf bin ich in seiner Hausmeisterzelle und
habe auf dem Fernseher diesen Einschlag live erlebt. Das ist eine
bleibende Erinnerung.
Dann kommen wir am Oculus vorbei – darüber später mehr.
Dann geht es in das tolle Museum. Wir nehmen den Audioguide und haben
insgesamt über drei Stunden dort verbracht. Hier die Flugrouten der
vier Maschinen.
AA 11 gesteuert von Mohamed Atta (ebenfalls aus der Hamburger
Terrorzelle) schlug um 8:46 in den Nordturm ein, der dann um 10:28
ebenfalls einstürzt. Todesopfer: 76 Passagiere, 11 Crew-Mitglieder,
über 1000 Mitarbeiter und Feuerwehrleute, Polizisten, …. – dazu 5
Attentäter.
Natürlich wurden auch der Anschlag auf das Pentagon AA77 gesteuert von
Hani Handschur – nicht aus der Hamburger Terrorzelle – mit 53
Passagieren, 6 Crew-Mitgliedern, 125 Personen im Pentagon als
Todesopfer und natürlich die 5 Attentäter dokumentiert.
Und der gescheiterte Anschlag auf das Capitol mit UA97 gesteuert Ziad
Jarrah – auch ein Mitglied der Hamburger Terrorzelle. Durch den
Aufstand der Passagiere gegen die Terroristen stürzte das Flugzeug bei
Shanksville, PA ab. Dadurch starben 33 tapferen Passagiere und 7
Besatzungsmitglieder und die 4 Terroristen.
Das Memorial ist komplett unterhalb des gesamten Platzes der
Zwillingstürme angelegt. Als erstes gelangt man zu einer Spundwand, die
man beim Bau gegen Druckwasser des Hudson gebaut hatte. Sie hat den
Einsturz überstanden. Ansonsten wäre es vielleicht noch einer größeren
Katastrophe gekommen, weil dann die PATH, die Subway und große Teile
von Lower Manhattan überflutet worden wäre.
Erhalten sind auch noch große Teile der Punktfundamente, auf denen die
Pfeiler der Tragekonstruktion hochgezogen wurden, die dann letztlich
dem Einsturz befördert haben. An diesen Fundamenten orientiert sich
dann oberhalb die Konstruktion der Becken.
Die Ausstellung ist sehr informativ. Was mich auch beeindruckt hat, ist
mit welcher Akribie die Attentäter das vorbereitet und auch im Vorfeld
durch zig Ortswechsel und Flüge analysiert haben, bevor sie die
konkreten Flüge ausgewählt haben. Auf der anderen Seite aber auch, das
Versagen der amerikanischen Abwehr, die Flugzeuganschläge völlig
überrascht hat.
Auf dem Gelände hat man einen fast zerstörten Baum entdeckt. Der hat überlebt – der Surviver Tree.
Das Nordbecken war ohne Wasser wegen Reinigung und Wartung.
Nun hätte eigentlich ein Foto vom neuen WTC folgen sollen. Aber alle
Bilder sind milchig. Ob das an meinem Superweitwinkel liegt oder am
Dunst oben kann ich nicht sagen. Das Superweitwinkel muss ich morgen
mal neutral testen.
Jedenfalls haben wir eine Buchung für das
Damit wir einen definierten Timeslot haben für 20$ extra, dafür ist aber ein 15$ Verzehrgutschein enthalten.
Die Aufzüge sind mit Videobildschirmen versehen, die nette Animationen
während der Hoch- und Herunterfahrt zeigen. Beim Hochfahren kriegt man
tatsächlich Druck auf den Ohren.
Witzig fand ich dieses Stadion auf einem Pier. Auf der Bootstour haben
wir nämlich erfahren, dass es es nur ein Hallenspielfeld für Football
und kein Baseballfeld gibt. Warum? Die brauchen zu viel Platz, daher
spielen alle Basketball, da braucht man weniger Platz.
Von oben sah das nach Football aus, aber es scheint er ein Soccerzentrum zu sein.
Die Bilder von oben sind auch nicht so der Brüller, vermutlich ist doch oben eine diesige Schicht.
Hier der Bild auf den Teil von Manhatten nördlich.
Und auf die Manhattan- und Brooklyn-Bridge.
Natürlich darf auch hier ein Selfie mit Miss Liberty, die man nur erahnen kann, nicht fehlen.
Dann gehen wir erst einmal in den Oculus – eigentlich die Vorhalle der
PATH, der Verbindung von Manhattan mit New Jersey – aber eigentlich
eine große Westfield-Mall. Westfield, das ist doch das Centro in
Oberhausen…
BuS haben sich schon anderweitig abgesetzt. Ich wäre jetzt gerne noch
in den südlichen Teil des Highline Parks gefahren, aber GöGa will
nicht, außerdem ist es extrem heiß und schwül. Also bummeln wir erst
einmal im Freien. Dann wollen wir nur noch Klima.
Im WTC 3 gibt es dieses schöne Kunstwerk einer Weltkugel.
Wir haben für das Essen einen Tisch im Hard Rock Cafe am Times Square gebucht.
In der Vorhalle ist ein Modell des Delorian von Back to the Future ausgestellt – einem neuen Broadway Musical.
Das HRC ist mega riesig und unterirdisch bis auf den Shop in der Halle.
Danach fahren wir wieder Subway. Ich finde die total toll.
Hätten wir nur annährend ein solches ÖPNV-Netz, würde ich das sicher
oft nutzen, aber der VRR ist ja das Negativ-System in Deutschland.
Allerdings nehmen wir uns auch heute wieder einen Uber von der Subway-Station zum Hotel in der Slumgegend.
Auch heute wieder eine Überlegung: Warum haben die acht Hotels nicht
schon lange einen Shuttlebus zu den beiden U-Bahn-Stationen? Damit
würde sie sich doch negative Bewertungen bei Tripadvisor vermeiden.
Gefahrene Strecke: 0 Meilen (Nur ÖPNV und Uber)
Unterkunft: Springhill
Suites Queens, New York, NY, NY
Essen: Hard Rock Café am Times Square, New York, NY
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© 2024 Ralph-Erich Hildebrandt