REHs Heart of the West Tour 2019

Dienstag, 6.8.2019(Tag 25)

Epilog: das Koffer Desaster
Neuss, Deutschland

Im Laufe des Abends kommen drei SMS an, dass die Koffer auf LH84 sind.

Sehr viel später kommt die Meldung, dass auch der vierte Koffer auf LH84 ist.

Dieser vierte Koffer – im Nachgang von Richard, der ja auf dem Rückflug wegen dem Verbrauch seiner persönlichen Meilen auf einer eigenen Buchungsnummer geflogen ist – war in Düsseldorf am Airport schon nicht im System, die anderen drei auf „mein“ Ticket schon.

Es gab dann eine SMS, dass der Courierdienst aktiviert wurde.
Um 8:30 ruft mich der Courierdienst an, er käme zwischen 12:30 und 16:00. Da Richard und ich nach dem Jetlag-Aufstehen noch zwei Dinge erledigen müssen, ist das Zeitfenster eventuell mit Streß verbunden.
Um 12:45 steht der Courier vor der Tür … mit einem Koffer … Richards.

Wo sind die drei anderen?
Weiß er nicht. Aber auf seinem Bogen steht Gepäckstücke 1 – und auch in meiner SMS…
Er gibt mir die Telefonnummer des Courierdienstes.
Da geht niemand ran.

Also rufe ich die LH-Nummer an.
Der Mitarbeiter ist recht uninformiert. Er wüsste auch nicht, was mit den drei anderen Koffern ist.
Er gab mir eine – eigentlich nur für den internen Gebrauch nötige, nicht für Passagiere – Telefonnummer in Düsseldorf vom Ground Handling. Auch da geht keiner dran.

Im Vortext der Hotline war davon die Rede, dass für Ansprüche wegen Gepäckbeschädigung man sich irgendwo anders melden solle, aber es stand auf unserem Abschnitt aus Denver keine Telefonnummer.
Also habe ich erst mal den Fall der Gepäckbeschädigung aus dem Hinflug besprochen. Natürlich sind sie zuständig und er gab mir dann das Prozedere für den Schadensersatzanspruch. Für die Tasche müssten wir mit dem Zeitwert rechnen, da sie recht neu war, nur wenig Abzug. Da die Tasche bei Ross recht günstig war, werden wir sogar einen kleinen Gewinn machen.
Dann kam ich auf die Koffer zurück. Derweil waren nämlich zwei weitere SMS angekommen. Jeweils mit einem Koffer.
Ich sagte, ich wolle nun nicht die nächsten drei Tage zu Hause sein müssen, um jeden Koffer einzeln in Empfang zu nehmen. Der Mitarbeiter war sehr fit. Dafür habe er Verständnis, obwohl viele andere Passagiere was anderes wollten.
Er trug dann ein, dass alle drei Koffer zusammen geliefert werden sollen.

Richard und ich erledigten dann erst mal unsere Erledigungen.

Kurz vor 18 Uhr erhielten wir dann den Anruf des Courierdienstes, dass sie Koffer liefern wolle. Es sind wirklich drei Koffer.

Der Courier käme zwischen 20 und 23 Uhr.
Und er habe tatsächlich drei Koffer dabei.

Also sind Barbara und ich erst mal den Ersteinkauf nach dem Urlaub erledigt.

Und tatsächlich um 21:45 war er wirklich da. Drei Koffer…

Was uns dann wunderlich macht … alle drei haben auf dem Gepäckabschnitt erst einen Zollaufkleber.
„Zollamtlich abgefertigt“
Darüber der Aufkleber der Courierabfertigung.
Eine Recherche im Internet ergab folgendes
Dieser Aufkleber könnte drei Ursachen haben.
1. Es sind Zollgebühren fällig. Diese werden vom Auslieferer erhoben. Da der nichts erhoben hat, eher unwahrscheinlich.
2. Es sind Plagiate im Gepäck. Aus unserer Sicht in den USA eher unwahrscheinlich, da man dort ja eher die Originale kauft…
3. Es sind nach den Artenschutzabkommen oder nach den Lebensmittelbestimmungen illegale Bestandteile im Gepäck. Aus unserer Sicht eher unwahrscheinlich. Das einzige Grillrub, was ich gekauft hatte, war in Richards Koffer, der nicht den Aufkleber hatte. In meinem Koffer war zwar mein Schweizer Messer, aber sonst außer meinen Medis, die auch schon auf dem Hinflug in der Reserve war, nichts Außergewöhnliches… In Barbaras Tasche waren ja – wie im Extrakoffer die meisten „Mitbringsel“. Und die gesammelten Steine. Aber nicht im Extrakoffer.

Nach dem ersten Überblick sind in allen drei Gepäckstücken keine Dokumente der Kontrolle, das hatten wir schon ein paarmal von der TSA.
Und auch keine fehlenden Teile. Oder auch nur Feststellungen, dass irgendwas umgepackt oder auf eine Kontrolle hinweist.

M.E. hat es die Zollprobleme schon in Frankfurt gegeben. Aber warum?

Oder das war in Düsseldorf Standard nach einer gewissen Zeit vor der Courierauslieferung?

Jedenfalls sind die Koffer da – und die Reise ist zu

E N D E

Gefahrene Strecke: ca. 0 Meilen
Unterkunft: Auf der Couch und im Bett in Allerheiligen
Essen: Restbestände des Vorrats in Allerheiligen

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© 2019 Ralph-Erich Hildebrandt