REHs Heart of the West Tour 2019

Dienstag, 23.7.2019 (Tag 11)

Der nächste Stern, wo Gott wohnt
Cedar City, UT - St. George, UT

Zunächst eine Erklärung zu gestern:
Im Cedar Breaks gibt es keine Cedars. Sondern nur Pines. Die ersten Siedler haben die Bäume falsch erkannt und daher die Junipers als Cedars indentifiziert.
Der Weg heute Morgen war sehr kurz 18 Meilen.

Dann erreichen wir den

Kolob ist eine Bezeichnung die auf die Mormonen (Mitglieder der LDS-Kirche) zurückgeht.
In Schriften der LDS ist Kolob „the nearest star to the planet where God resides“.
Wir fahren die Parkstraße erst einmal zu Ende, um die Wanderung für alle zu machen.

Dort beginnt der Timber Creek Overlook Trail, der mir im Vorfeld als Easy 1 Mile-Trail versprochen wurde.
Nix mit Easy. Moderate. Elvevation Chain 100 ft – es geht ständig bergauf…. ?
Schnell sehe ich einen Lizard – der erste dieser Tour

Nach ziemlicher Kraxelei erreiche ich fast den Overlook – die Nachfrage an Richard – geht es jetzt bergab und dann wieder auf und sieht man mehr, ist ein nein… Also bleibe ich einfach am höchsten Punkt.

Entschädigt werde ich auf dem Rückweg mit weiteren Lizards

Am Trailhead angekommen verabschiedet sich bereits Team B, denn die haben noch den Taylor Creek Trail vor sich.

Meine Bewertung. In diesem Teil des Zion NP gibt es drei Trails. Einer davon ist der von mir gelaufene. Nepper, Schlepper, Bauernfänger. Er ist kurz (1 Mile Roundtrip), aber er ist von der Kategorie F – der Overlook ist naja…
Man hat nichts einfacheres in der Sektion und dann lässt man die „Wanderfaulen“ wie mich halt diesen Trail laufen.

Unterwegs gibt es übrigens ein Pilot Car über eine ganze Strecke. Warum? Man reinigt mit Hochdruckreinigern die Randsteine der Parkstraße. Wozu?

Die Kolob Sektion ist m.E. photographisch auch eher eine Nachmittagslocation. Am Morgen stehen die Felsen eher im Gegenlicht.

Team B mach sich auf entlang des Taylor Creek auf der insgesamt 7 Meilen Wanderung 50 mal den Creek zu überqueren.

Weitere Impressionen der Wanderung

Kann man haben – muss man nicht. Einziger Vorteil – diese Sektion des Zion NP ist nicht überlaufen.
Derweil ist es 10am als Team A das Visitor Center nochmal erreicht, aber das gibt nicht viel her.
Wir sind dann um 10.30am in St. George – viel zu früh für unser Pflichtprogramm. Auf dem Weg zum Visitor Center sehe ich die Spitze des Tempels und wir brauchen keine Inspiration für die drei Stunden, die wir überbrücken müssen, bis …

St. George ist nach SLC die zweite bedeutende Mormonenstadt in Utah (der Welt?)
Insofern fahren wir die drei bedeutenden Mormonen (ich verwende jetzt den gebräuchlichen Begriff der Mitglieder der LDS- Kirche) Ziele in St. George ab.
Erstes Ziel ist der Tabernakel, eigentlich ein Versammlungsraum, der aber auch für Messen und Konzerte genutzt wird.

Brigham Young ist der Führer der Mormone nach Utah, nachdem der Kirchengründer Joseph Smith in Illionois ermordet wurde. Er gründete über 300 Städte im amerikanischen Westen. Neben SLC eben St. George als eines der wichtigsten.
Der Tabernakel ist innerhalb von nur 1 Jahr erbaut wurden – parallel zum Tempel.

Der Gelbton ist Youngs Lieblingsfarbe und findet sich auch im Schlafzimmer des Winter Home. Alle Hölzer sind aus Pinienholz und gefärbt, Eiche – Marmor, wie es gewollt ist. Denn es gab nichts anderes.
Unsere Führung war mit einem Paar aus San Diego. Er ist Chorleiter und Chorkomponist, sie Organistin und Musiklehrerin.
Gerade hatte ein deutscher Chor seine Komposition eines irischen Liedes auf Youtube aufgenommen. Wir kriegen seine Visitenkarte mit dem Link. Richard und ich schauen uns an. „Willst du dir das anschauen?“ – Sicher nicht.
Zum Schluss setzt sich die Frau an die Orgel und spielt „Lobe den Herrn“. Bevor auch noch die „National Anthem“ gespielt wird, machen wir den Abflug.
Nächstes Ziel ist das Bringham Young Winter Home.

Dort werden wir von einem Ehepaar aus Georgia empfangen und informiert, die für zwei Jahre Missionsdienst machen. 18 Monate sind um – noch ein halbes Jahr und können zurück nach Hause.
Da ich schon mal dort war und ja auch in Fragen der LDS nicht ganz unbedarft bin, gibt es durchaus interessante Gespräche.
Letzte Station ist der LDS Temple.

Zunächst finden wir am Parkplatz den Temple-Eingang. Zwei Männer und ein Frau ganz in Weiß stehen hinter einem Tresen.
Anzug, Hose, Hemd, Kravatte, Schuhe, Kleid – alles Weiß.

Wir sind falsch, das Visitor Center ist around The Corner.
Dort erfahren wir von einem Missionar (Elder) und einem jungen Mormonen einiges über den Bau des Tempels. Es ist der einzige, dessen Bau Young noch erlebt hat.
Anschließend werden wir von zwei jungen Mormonenfrauen empfangen. Erst gibt es einen „reliösen Film“ mit dem Apostel Dieter Friedrich Uchtdorf, der in deutsch versucht, uns zu missionieren. Naja misslungen.

Wir erfahren einiges zum Aufbau eines Tempels und schnell hat man eine junge Dame „heran geschafft“, die als Missionarin in Essen war und deutsch spricht.
Es war ein respektvoller Umgang und nicht aufdringlich, das hat mir gefallen.

Nun ist es 2pm und Zeit einzuchecken und das Auto komplett auszuräumen.
Denn es geht dann nach Alamo. Der Flughafen ist über eine Straße erreichbar, die unmittelbar am Arizona Strip langführt. Dort hängen über drei Gebieten üble Gewitter. Bis auf ein paar Tropfen blieben wir aber verschont.

Am Flughafen stehen 2 Ford Flex, 1 Tahoe, 1 Yukon XL und 1 Suburban bei Enterprise, Alamo und National auf dem Parkplatz.
Innen im Terminal (süß) ist das mit unserem Auto kein Problem mit der Frontscheibe.
Wir könnten einen Flex haben – dann kann ich auch den VW beahlten. Der Tahoe bzw der Yukon/Suburban seien schon reserviert.
Unser Besuch wird im Record vermerkt und wir entscheiden, den VW zu behalten.

Dumm ist, dass ich im Bezug auf den Tausch nicht getankt habe. Restmeilen 15.
Die Sinclair am Flughafen ist günstig, aber ohne Cashier. Alle Säulen verweigern meine Kreditkarten. …
Die nächste Tanke ist eine Sinclair an der River Rd. Wieder kein Cashier. Aber ja…. – nur noch 5 Meilen Rest und die KK geht…. Wir tanken erst mal voll.
Sobald wir um die Ecke biegen, sind 3 Tanken bis zur Interstate. Laut Internet hat der Atlas einen Tank von 18 bis 19 Gallonen, wir tanken 17, also hätte es noch weiter gereicht.

Da auch andere Spritvorräte zu Ende gehen und morgen am Pioneer Day die Liqour Stores geschlossen haben, suchen wir noch eine zum weiteren nachtanken auf.

Im Hotel treffen wir auf Team B und nun beginnt ein Chillen, bevor es zum Abendessen geht.

Die Frauen hatten Spaß am $1 Cocktail und dem Essen, Richard beschwerte sich nicht wegen seinem Full Rack. Trotz leicht anderer Wahl landeten wir fast auf der gleichen Summe wie gestern.

Treffen wir morgen eine alten Freundin?
Wohin geht es?
Welche Wanderungen und welches Programm gibt es?

Gefahrene Strecke: ca. 150 Meilen
Unterkunft: Best Western Coral Hills, St. George, UT, 88$
Essen: Applebee‘s, St. George, UT, 105$ inkl Tipp - zu fünft

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© 2019 Ralph-Erich Hildebrandt