Zum ersten Mal wach war ich um 1:50, dann noch mal um 4 – um 5:10 war dann
die Nacht dank Jetlag vorbei.
So kann ich in Ruhe Reisebericht schreiben, als ich dann gegen 6:15 anfange zu
duschen, wird auch dann die Mannschaft wach. Wie kann man so lange nach dem
Jetlag schlafen …
Das Frühstück ist mit Omeletts nach Wahl und anderen BW Dingen sehr, sehr
gut.
In einem Frühstückrestaurant hätten wir dafür sicher mindestens 40$ bezahlt
inkl. Tax und Tip. Das relativiert immer den Übernachtungspreis bei der Wahl
eines besseren Kettenhotels.
Gepäckwagen Fehlanzeige, weil eine ältere Lady mit ihren zwei Köfferchen mindestens 20 Minuten den im Foyer bei Schwätzchen und Handygucken in Beschlag hatte….
Das ist nun unser aktueller Dodge Journey. Mal sehen, wie lange noch.
Unser erstes Ziel liegt im Ort. Das Kit Carson County Carousel. Ich dachte, es wäre draußen. Nein, es ist in einem Globe-artigen Gebäude.
Leider macht das erst um 11am auf, so können wir nur durch das Fenster linsen.
Es ist eines von sehr vielen Carousels, die im mittleren Westen gegen Ende des 19. Jahrhunderts erbaut wurden. Eine Fahrt hätte 25 ct gekostet… - aber ging ja nicht.
Wir erreichen Kansas - mit Ausnahme von Alaska der letzte Weststaat, der uns fehlt.
Damit verlieren wir auch eine Stunde, denn der größte Teil liegt in der Central Time. In Goodland geht es erst mal zum Walmart, unseren Starteinkauf zu machen.
In Goodland gibt es dann noch zwei Roadway Attractions, die einen kurzen
Stopp Wert sind.
Das weltgrößte Van Gogh-Bild
Und die alte White Eagle Gas Station aus der Pionierzeit des Automobils
Dann fahren wir weiter, um an der Ausfahrt 107 den Interstate zu verlassen. Auf den unbefestigten Straßen machen wir den Journey erst mal so richtig dreckig. Ziel ist die Castle Rock Formation.
Neben dieser bekannteren Hauptformation gibt es ein ganzes Theater (oder Castle) von Badlands. Wir verlieren Barbara, die sich mal wieder einfach so auf den Weg macht.
Um dann oben auf die Mesa zu kommen, ist der Weg recht grenzwertig, an einer
Stelle muss ich mit Barbaras Hilfe richtig schwierig fahren und haben teilweise
wohl nur noch drei Räder am Boden.
Oben kann man das Gebiet überblicken
Zum nächsten Ziel gibt es zwei Wege… Ein direkter nur über unbefestigte Country Roads oder erst unbefestigt bis zur Autobahn und in Oakley herunter. Da wir tanken müssen, entscheiden wir uns für Variante zwei, die zwar länger aber kaum zeitintensiver ist.
Dann geht es auf den US83 South und dann die letzten 8 Meilen wieder auf Dirt
Roads zu den Monument Rocks.
Ein schöner Arch.
Ein Window
Die zweite Felsgruppe
Würden wir es nochmal machen, würden wir es umkehren. Denn die Monument Rocks sind so für 30 Minuten gut, während man nach Lust und Zeit in der Castle Rock Formation sicher 2-3 Stunden kraxeln kann. Das haben wir uns wegen der weiteren Fahrten und den Monument Rocks, die wir zeitlich nicht einschätzen konnten, nicht getraut.
Noch eine Anmerkung: nette Formationen, man ist in Kansas und es sind dort landschaftlich schon Top-Attraktionen, aber wir kennen natürlich deutlich besseres.
Auf dem Rückweg in Oakley gibt es noch einen letzten Fotostopp, den Amerikaner auf Grund des Wortwitzes nicht verstecken können.
Um unsere Gedanken zu sehen, müssten sie „Fuck Museum“ sagen. Vi Fick, war ein exzentrischer lokaler Künstler, dessen Sammlung einen Teil des Museums ausmacht. Es war zu der Zeit aber geschlossen.
Dann ging es nach Colby, wo wir im Hampton Inn eincheckten. Wieder gab es
kein Luggage Cart – wird das der neue Running Gag…
So recht Lust auf Essengehen hatten wir eigentlich nicht – letztlich wurde es
das Family Restaurant Village Inn, wo wir das erste Mal waren.
Naja… wir waren nicht so begeistert, aber es war günstig.
Ist die Reise für den Journey zu Ende?
Was fangen wir mit der Stunde an?
Beantwortet eigentlich irgendwer rhetorische Fragen?
Sehen wir morgen…
Gefahrene Strecke: ca. 290 Meilen
Unterkunft: Hampton Inn, Colby, KS, 119$
Essen: Village Inn, Colby, KS, 43$ inkl Tip zu dritt
© 2019 Ralph-Erich Hildebrandt