Wir starten zur üblichen Zeit und es ist schon hot. Heute soll einer der
heißesten Tage des Jahres werden.
Der erste Stopp ist unweit von Yuma die Bridge-to-nowhere.
Nach ihrem Bau wurde der Gila River umgeleitet und so führt sie heute nur
noch über eine Sandpiste – und ist nicht mehr im Gebrauch. Als Lokalpolitiker
lacht man sich heimlich ins Fäustchen. Kann halt passieren.
Etwas weiter nördlich fahren wir dann ins
Dort treffen wir auf eine erste Gruppe von Eseln, die den ganzen Park bevölkern.
Während Team B den Meers Point Trail laufen, ist es Team A wieder zu warm. Es gibt einen Watch Tower, sodass wir einen Überblick gewinnen.
Währendessen auf dem Trail
Team A plaudert nett mit der Studentin aus North Carolina, die im Visitor
Center den Summer Volunteer macht, um nach ihrem Biologiestudium vielleicht
einen Job als Rangerin zu bekommen.
Ziemlich fertig kommt Team B wieder an und es ist fragtlich, ob Trail 2 noch
gemacht wird.
Aber dann die Entscheidung: yes we can.
Der Trail geht in die Badlands.
Team A entscheidet sich, den Park Film zu gucken und dann die Gravel Road am
Trailhead vorbei zum letzten Observation Point zu fahren.
Schon auf dem Weg dahin, fragen wir uns, dass S sehr mutig ist, weil er sonst
eher Rough Roads meidet. Hinter dem Trailhead wird die Rough Road unmaintained –
für mich trotz fehlendem 4WD trotzdem ein Vergnügen.
Wir landen am Smoke Tree Overlook auf Monkey Island.
Dann fahren wir zurück zum Trailhead. Dort kommen wieder Eselstute mit Eselhalbstarken vorbei. Und der muss mal… die ganzen Straßen waren mit Esel-Poh verdreckt…
Auf dem Autothermometer hatten wir auf unserem Weg 126°F = 52,2°C. Und am
Trailhead waren es dann 123°F = 50,5°C. Da läuft keine Japaner mehr. Und auch
kein Amerikaner.
Bisheriger Hitzerekord aller unserer Touren war im Death Valley mit 120°F.
Wir verlassen den Park und fahren dann auf den I8, um die lange Fahrt nach
Tucson zu machen.
Nach ca. der Hälfte der Strecke machen wir eine Pause in Gila Bend. Das
MacDonalds, wo wir eigentlich hin wollten, wird umgebaut – das kennen wir ja
letztes Jahr aus Lander. Nee.
Also essen wir unser Eis bei Burger King. Geht gerade so.
Dann geht es weiter. Wir kommen am Picachu Peak vorbei – und Göga entscheidet
sich auch gegen die geplante Wanderung. Damit müssen wir das erste Mal umplanen.
Wir werden das auch nicht am Weiterfahrtag (wir haben ja das Alternativprogramm
Biosphere 2, sondern in den Tagen hier in Tucson, so dass wir Shoppingtime in
Phoenix haben).
So erreichen wir unser Hotel. Wie schon im Schwesterhotel in Yuma gibt es eine
Evening Social Reception. Bier, Wein, Cocktails, Softdrinks und heute
Cheddarwürfel mit Cracker.
BuS holt uns ab und wir fahren zu Famous Dave’s, weil am nächsten. Später
stellen wir fest, dass wir drei dort schon mal auf unserer Alleintour 2016 in
Kalispell waren, deshalb kannten BuS das nicht.
Wir erhalten zunächst einen 10er Tisch für 5, in der Area ist alles frei. Also
wechseln wir an den Nachbartisch.
Panne #1: die Kellnerin ist ein wenig tollpatschig und lässt ein Wasser und eine
Lemonade auf den Boden knallen (oder auf BuS).
Sie kriegen es nicht sauber, also wechseln wir an den 3. Tisch – keine gute
Wahl.
Panne #2: während wir auf das Essen warten, schaue ich nach dem Tagesplan für
morgen und sehe, dass im Sabino Canyon zum 1.7. der bisherige Betreiber nach
eine neuen Ausschreibung den Bahnservice eingestellt hat und der
Ausschreibungsgewinner den noch nicht etabliert hat.
Panne #3: B bekommt ihren Salat. Obendrauf Bacon – den kann sie auf Grund ihrer
Krankheit gar nicht.
Panne #4: Der neue Salat kommt und hatte gekochte Eistücke drin. Die werden
weitestgehend rausgefrimmelt.
Panne #5: B gekommt ihr Chicken Sandwich. Mit Bacon! Damit ist Essen für heute
Geschichte. Sie ekelt sich so davor, dass sie nichts mehr essen kann.
Panne #6: S gibt mir ein Stück seines Burgers zum Probieren. Nun gut, das
Seasoning ist salzig. S empfindet es als versalzen.
Die Bedienung ist fertig. Der Manager kommt mehrfach.
Auf der Rechnung wird das Essen von B gestrichen. Wir erhalten 20% Discount –
und im ganzen Chaos vergessen sie auch noch unsere Getränke. Alles in allem 35$
Benefit.
Wir sind dran mit der Rechnung und so geben wir der Kellnerin trotz Ihrer
Tollpatchigkeit ein angemessenes Trinkgeld – B hätte das nicht gegeben. Gut so.
Sie konnte aus #1 eigentlich nicht wirklich dafür. Wir auch nicht. Beim
Rausgehen schnappe ich mir die Online Orderkarte und für das Essen von B ist
kein Bacon angegeben.
Insofern wurde es Unfamous Dave.
Bei uns im Hotel bot ich dann B noch einen Whiskey an. Vielleicht hilft der den
Ekel zu bekämpfen.
Nur noch bekannte Restaurants? Kein Risiko?
Planänderungen ohne Ende?
Wo ist Osten? Wo ist Westen?
Ein neuer Tag – neues Essen – neues Glück.
Gefahrene Strecke: ca.300 Meilen
Unterkunft: Best Western InnSuites Tucson, AZ, 73,36$
Essen: Famous Dave’s Bar-B-Que, Tucson, AZ, 77$ zu fünft
© 2018 Ralph-Erich Hildebrandt