Heute ging es in die Indian Canyons, die im Sommer nur am Freitag und Samstag
offen sind. Beim letzten Mal sind wir den Palm Canyon und Andreas Canyon Trail
gelaufen.
Daher hatte S diesmal den Murray Canyon vorgehen – 3.8 bis 4.5 Meilen.
Der Trailhead ist der gleiche wie beim Andreas Canyon.
Wir starten, aber bereits nach einer Viertel Meile sind Richard und ich derartig
nass geschwitzt, dass wir schauen, wie der Weg weiter ist. Nix mit Schatten.
Pralle Sonne. Mehr als 100°F in der Sonne. Und Schluß.
Team B geht weiter. Dazu später mehr.
Schon der Rückweg von der Viertelmeile bis zum Trailhead, der leicht
ansteigt, ist so, dass wir Beide vom Team A im Wasser stehen und erst mal 20
Minuten unter einem Dach am Picknicktisch brauchen bis wir wieder einigermaßen
bei sind.
„Dann lass uns doch wenigstens noch mal den Andreas Canyon Loop machen“, sage
ich. Richard ist eigentlich unwillig.
„Der ist doch am Creek“, versuche ich ihn zu locken.
„Und der ist doch unter Palmen“.
Stimmt ja eigentlich auch, aber der Trail geht immer wieder vom Creek und den
Palmen in die pralle Sonne. Nach einer weiteren Viertel Meile, geht gar nichts
mehr.
Wir kehren um!
An einem schattigen Platz am Creek sitzen wir erst einmal.
So sehe ich dann das 2. Mal innerhalb kürzester Zeit aus.
Extra für meinen Kumpel Matze habe ich den Creek noch mal fotografiert.
Wir sagen Abbruch, auch der Glückbär ist dafür. Steigen ins Auto und fahren
zum Visitor Center.
Auf dem Weg dahin passieren wir den Split Rock, sieht aber künstlich aus.
Das Visitor Center liegt oben am Palm Canyon. Der Aufstieg am Schluss hier die Klippe. Insofern kein dritter Trailanlauf, sondern nur ein Bild von oben.
Schön sind die Kolibris.
Während wir dann dort oben sitzen, den Parkfilm gefühlt 17 mal schauen, gibt
es zwei Parties die den Palm Canyon Trail machen. Eine deutsche Familie mit 2
Kids kehrt zurück und ein deutsches Pärchen macht sich auf den Weg. Die ca. 50
anderen Amerikaner oder Franzmänner schauen von oben und drehen wieder um.
Nur die „bekloppten“ Deutschen machen bei über 105°F solche Trails – wie Team B.
Als die zurückkehren, sind die auch fix und fertig.
Sie hätten fast abgebrochen und während BuS auf jeden Fall noch in den
Tahquiz Canyon wollen, ist GöGa bedient.
Auch meine Trailbeschreibung und die Befragung des Rangers, dass das Ziel am
Ende – ein wohl recht spektakulärer Wasserfall – zur Zeit dry ist, überzeugen
BuS nicht.
Danach geht es zu Michaels – einem Laden für Bastelbedarf, wo es ein
Lehrerrabatt von 15% gibt. Kurz vor den Ferien hat mir mein Lehrerverband eine
„International Teacher Identity Card“ zugesandt. In den letzten Jahren gab es
immer die Nachfrage nach dem Ausweis – amerikanische Lehrer haben wohl sowas.
Nach einigen Diskussionen bekam ich den dann doch immer (wobei B und GöGa da
immer wie wild einkaufen – mein Laden ist das nicht, aber ich kriege den
Rabatt). Und nun habe ich eben auch so einen Ausweis. Ich muss mal recherchieren
, wo es noch Teachers Rabatt gibt.
Danach geht es wieder ins Hotel und wir machen Siesta und sind am Pool.
Dort ist eine Familie, wo ich am Akzent sofort erkenne: das sind Briten. Und
Recht habe ich. Später kommen sie mit einem Latinopaar mit Kind im Pool und im
Bauch ins Gespräch und ich höre:
„We are from Portsmouth, at the South Coast of England.“
Interessant zuzuhören bis der Engländer fragt:
„Do you like Trump“
Oh, keine gute Frage. Ich denke gerade, ihn zu fragen „Do you like Mrs. May“,
aber ich verkneife es mir.
Zwei Themen sind im Smalltalk mit Amerikaner doch Tabu: Politik und Religion.
Über beides unterhalten sich dann die beiden Männer. Glück gehabt, das
Latinopaar ist auch nicht so der Trumpfan. Warum wohl?
Um 7pm holen uns dann BuS ab, um zur Cheesecake Factory nach Rancho Mirage zu
fahren.
Wartezeit 45 Minuten. Nein.
Auf der anderen Ecke gab es doch Babe’s BBQ & Brewhouse. Wartezeit 0. Leider ist
unser Tisch direkt vor dem grandiosen Smoker – für B ein NoGo auf Grund ihrer
Unverträglichkeit. So bitten wir um einen anderen Tisch. Kein Problem.
S und ich haben den Brewhouse Sampler.
Reihenfolge (von oben gezählt) 5 – 1 – 2 – 3 – 4. Ich mag einfach kein IPA.
Leider gibt es das Lokal nur dort. Wer also in der Area ist. Ein absoluter Tipp.
Was machen die Teams morgen?
Ist GöGa bei A oder B?
Wo isst man in Borrego Springs?
Neue Fragen – es bleibt spannend.
Gefahrene Strecke: ca. 35 Meilen
Unterkunft:Best Western Plus of Palm Desert Resort, Palm Desert,
CA, 105,34$
Essen: Babe’s BBQ & Brewhouse, Rancho Mirage, 127$ zu fünft
© 2018 Ralph-Erich Hildebrandt