Ja, wir fahren wieder in die USA. Trump kann uns mal – er wird uns unser
Reiseland #1 nicht vermiesen.
Pünktlich um 8 Uhr fahren wir mit unserem Nachbarn Bernd, der uns liebenswerter
Weise wieder zum Düsseldorfer Flughafen fährt, los. Gegen 8:30 sind wir da und
eine lange Schlange bei Lufthansa. Die haben doch gar nicht so viele Flieger
mehr…
Pustekuchen eine Maschine nach Frankfurt, zwei nach München, eine Austrian nach
Wien und eine nach Newark, für die alleine zwei der sechs Eco-Schalter
reserviert sind.
Aber auch an First und Business gibt es Schlangen.
Es zieht sich und eine Supervisorin holt immer mal wieder Leute nach einem
Zeitplan aus der Schlange. Als wir im Schlängelbereich vorne stehen, ist dann
auch 10:40 – also unsere Maschine „im Aufruf“, aber wir sind ja sofort dran.
Sind wir auch – nur bleibt zweimal das Gepäckband für 5 Minuten stehen. So
brauchen wir für die Kofferabgabe fast 20 Minuten. Jetzt wird es eng.
Glücklicherweise ist an der Security kaum was los und wir sind 5 Minuten später
schon im Terminal A am Gate A40. Nur die Maschine ist noch gar nicht da und das
Boarding und Einsteigen verzögert sich noch länger, so dass wir ganz entspannt
noch frühstücken können, bis der A320neo uns aufnimmt.
In 25 Minuten sind wir in Frankfurt und am Gate A40 – die gleiche Nummer wie
in Düsseldorf. Nice.
Der Purser sagte, bei A26 gäbe eine Rolltreppe nach oben, das wäre der kürzeste
Weg nach Z. Dort ist ein Loungezugang und meine Mitreisenden wollen da nicht
weiter….
Also wieder runter und wir sind dann gemütlich bis Z62 noch mit zwei
Essensstropps und einer Passkontrolle. Im Gegensatz zu Düsseldorf, wo alle
Reisenden nach Newark noch persönlich befragt wurden, nix in Frankfurt. So
bleiben wir unbefragt.
Wir fliegen mit einer B747-8i, dem zweitgrößten Muster der Lufthansa. Dort haben
wir erstmalig die hinterste Zweierreihe mit dem Gangplatz gegenüber (da sind
noch 2 Reihen dahinter) gebucht. Fazit: sehr gut – man hat sehr gut Platz und
kann hinter der 2er Reihe auch immer mal wieder gut stehend zubringen.
Leider sind die beiden LHBs in männlicher Form (heißen die dann Saftschubser…
) auf ihrem ersten Fernflug. So ist der andere Gang immer schon lange fertig bis
unserer anfängt oder gerade beginnt.
Egal. Wir haben ja Urlaub. Achja. Auch dieses Jahr begleitet und der Glücksbär –
der ja schon zweimal mit uns unterwegs war. Diesmal allerdings wieder alleine.
Der Bootsbär muss diesmal zu Hause bleiben.
Irgendwann gibt es Chicken oder Pasta. Wie fast immer wähle ich – nach der üblichen Nachfrage nach Paprika – Pasta wie auch meine beiden anderen.
Es schmeckte gar nicht so schlecht. Für Holzklassenessen würde ich sogar
sagen, recht gut.
Dann geht der lange Flug irgendwie nicht so recht rum.
Immerhin wird das WM Spiel um Platz 3 zwischen Belgien und England live im Bord
Entertainmentsystem gezeigt. Dazu der neue Tomb Raider (Jolly gefiel mir besser)
und Love, Simon – ein sehr sehenswerter Film, den mir ein Schüler aus meinem EF-Infokurs
empfohlen hat als wir über Daten und deren Veröffentlichung im Internet
gesprochen haben.
Auch meine Family verbringt ihre Zeit mit Filmegucken.
So knapp auf halber Strecke zeigt die Onboard-Kamera (ein tolles Teil) Grönland und ein paar Eisberge.
Und auch live aus dem Fenster des Notausgangs hinter der 2er Reihe.
Nach 10 Stunden tut mir die Arschbacke weh, auf der man üblicherweise den
Flug absitzt.
Unsere beiden LHBs sind auch ein wenig spät dran und so gibt es ein wenig
Hektik. Er soll es nur noch Chicken geben, das sah aber auf dem anderen Gang
(wie immer früher…) schon ekelig aus.
Während meine beiden das ordern und es ungegessen zurückgehen lassen, sage ich,
dass ich dann nur den Pudding und das Brötchen nehme. Und plötzlich gibt es in
2-3 Minuten doch noch Pasta.
Bei den Getränken ist auch die Cola alle wie vorher schon kein alkoholfreies
Bier an Bord war. Auch den Whisky hatte man nicht auf dem Wagen und ich musste
dreimal danach fragen bis man mir einen geholt hat.
Für eine Airline mit 5 Sterne Anspruch muss ich sagen, zu wenig Herr Spohr.
Die Pasta war deutlich schlechter als beim ersten Essen, aber immerhin
genießbar.
Obwohl wir fast die letzten waren – das ist der Nachteil der Sitzplätze –
haben wir auf dem langen Weg im Tom-Bradley-Terminal (es war natürlich wieder
ganz hinten der letzte Finger) noch einige überholt.
Trotz der viele Leute ging es in den Schlangen der Immigration verhältnismäßig
schnell – nur die Zuweisung eines der Automaten war ein wenig chaotisch. Dort
waren dann zwei okay nur ein junger Mann, der einen neuen Pass hatte, hatte ein
X, so dass wir doch zum Officer mussten.
Aber auch da war alles relativ gut organisiert und es ging eigentlich schnell.
Insgesamt haben wir wohl knapp ne halbe Stunde gebraucht, was ich okay fand.
15 Minuten warten auf das Gepäck, noch kurz am Zoll und wir standen am
Wartestand für den Alamobus, denn der dort war voll.
Aber sofort kam ein Weiterer und wir fuhren die 10 Minuten zu Alamo.
Nissan Rogue, Hyundai Santa Fe und irgendein Mitshubischi waren jetzt nicht, was
mein Auge erfreute. Dazu zwei wirklich kleine Ford (Ecosport Titanium).
Im einzigen Jeep Cherokee saßen schon zwei Mädels aus unserem Flieger.
Also zum Typen auf dem Platz und ihm gesagt, ich hätte gerne keinen Asiaten,
sondern ein USA-Auto und die Fords wären ja sehr klein. Ob es noch einen
Cherokee gäbe.
5 Minuten später hatten wir einen schwarzen mit Ledersitzen und Rückfahrkamera,
leider nur 2WD und 19000 Meilen, dafür Werkzeug und Ersatzreifen.
Der Typ wollte die 10 $ nicht, die ich in der Hand hatte, ich solle sie dem
Fahrer geben.
Schnell waren dann noch die 20 Meilen nach Long Beach gemacht.
An der Tanke gegenüber haben wir noch schnell ein paar Getränke gekauft und dann
fielen wir schon quasi totmüde ins Bett nachdem ich versucht hatte, noch
erfolglos ins Internet zu kommen.
Wie geht es nun weiter?
Wo ist BuS?
Schlafen wir aus?
Das erzählt vielleicht der morgige Bericht.
Gefahrene Strecke: ca. 20 Meilen
Unterkunft: Best Western of Long Beach, Long Beach, CA, 134$
Essen: An Bord
© 2018 Ralph-Erich Hildebrandt