Fliegt man mit BA in die Weststaaten, dann gehen die Flüge nach London i.d.R.
relativ spät zurück. So sollte eigentlich unser Flug an diesem Samstag um 19:30
zurückgehen. Daher hatten wir für den Vormittag noch ein Programm geplant.
Aber bereits vor dem Frühstück gab es Nachrichten von Checkmytrip mit
Verspätungsmeldungen. 19:48 – 19:35 – 19:40
Dann fuhren wir zum NFL-Stadium der Denver Broncos, unserer favorisierten
Football-Mannschaft.
Das Sport Authority Field at Mile High, wie der offizielle Name ist, liegt genau
auf der Höhe einer Meile (5280 Fuß) und ist ein Supermodernes Stadion.
Der Name wird allerdings wahrscheinlich zur neuen Saison bereits Geschichte
sein, da die Firma Sports Authority in Konkurs ist und nicht mehr existiert. Man
verhandelt über einen neuen Namenssponsor.
Angeschlossen ist die Colorado Sport Hall of Fame, die auch die Stadiontour
durchführt. Der bekannteste Footballer der Broncos ist John Elway, der
Quarterback bei den beiden Super Bowl Siegen in den Jahren 1997 und 1998, der
noch heute eine eigene Lounge im Stadion hat und Vizepräsident und General
Manager der Broncos ist. Sein Trikot mit der Nummer 7 wird nie mehr vergeben.
Im Stadion sind auch die drei Tafeln der Superbowl Siege.
Wir schauen uns eine der Lounges an, die für fünf Jahre gemietet werden müssen
und pro Saison ca. 100.000 Dollar kosten. Dann besuchen wir den Pressebereich,
der im Fernsehbereich sehr schrottig aussieht und im Zeitungsbereich fast ein
Sechstel des Stadionrunds einer Ebene ausmacht.
Für alle Ehemaligen Spieler und etliche Ehrengäste gibt es mit der Bud Light
Lounge einen gigantischen Bereich, der auch für High School Exam Parties,
Hochzeiten, etc gemietet werden kann.
Immer wieder wechseln wir mit riesigen Aufzügen (sowas kenne ich aus deutschen
Fußballstadien nicht) die Ebenen. Gerade bereitet man sich in einem Teilbereich
auf einen Bodybuilding Contest vor, so dass wir deren Protagonisten auch einmal
auf wenige Meter nahe kommen.
Im Unterbereich besichtigen wir Kabinen, eine von acht gigantischen Kühlhäusern,
aus denen die Bierfässer die verschiedenen Zapfstellen des Hauptsponsors
Budweiser bedient. Das Bier zu knapp 7,50$ kostet die Broncos genau….
3 Cent für den Becher, denn Anheuser Busch stellt das Bier den Broncos umsonst!
Dann kommen wir in den Innenbereich. WuKi ist ganz begeistert.
Die Tour endet natürlich im Fan Shop der Broncos. Wie gut, dass wir viele
Original Fan-Artikel schon zu deutlich günstigeren Preisen im Walmart gekauft
haben….
Besonders stolz ist man natürlich auf den Gewinn des Jubiläums-Super Bowls 2015
am 7.2.2016.
Im Motel hatte ich schon beim Einchecken einen Late-Checkout, der als BW Gold
Member kostenfrei war, bis 14 Uhr vereinbart, so dass wir dann kurz nach 14 Uhr
unser Gepäck ein letztes Mal in den Toyota Rav packen konnten.
Die Fahrt nach Alamo war kurz und die Abgabe unproblematisch. Um 14:30 sitzen
wir schon im Bus zum Terminal, mittlerweile waren ca. 40 weitere Nachrichten
über Flugverschiebungen eingetroffen, die Abflugzeit war zwischenzeitlich bei
22:08, dann aber um 21:25 angesetzt…. Shit….
Als wir bei BA ankommen, stehen BuS schon da, die für ihren LH-Flug ein paar
Schalter weiter schon eingecheckt hatten. Die BA-Schalter waren sogar schon auf
und wir konnten unsere Koffer abgeben.
(In einer BA Mail steht auch, dass man zu den normalen Checkin Zeiten einchecken
muss, selbst wenn der Flug verspätet ist, dass hatte S auch irgendwo gelesen).
BuS hatten TSA Pre auf den Bordkarten mussten daher nach unten, während ich auf
Grund der angegebenen Zeiten entschied, dass wir die Bridge Security nehmen.
Dort ging es wirklich verhältnismäßig schnell. Mein Gürtel war genauso wie die
Zipper an meiner Hose mal wieder das Problem, weswegen ich eine Handinspektion
bekam. Es musste nur Laptop und iPad ausgepackt werden. Die Spiegelreflex konnte
in der Fototasche im Trolley bleiben.
Fast zeitgleich treffen wir mit BuS im Abflugbereich von Terminal A ein. Nun
begleiten wir diese erst einmal bis zu ihrem Boarding um 16:50, dabei checken S
und ich mit meinem Handy mal die Flugpreise für unseren Trip 2018 und ich finde
sehr schön ordentliche Preise für den 2 Wochen-Bereich, hoffentlich sind die
dann für den 3 Wochen-Trip genauso günstig. Außerdem überlegen wir noch ein
wenig die Grobplanung der 2018er Tour.
Danach haben wir ein Hüngerchen – wir müssen ja auch noch einige Zeit
überbrücken. GöGa und WuKi holen sich noch einmal Orange Chicken bei Panda
Express, das ist mir für meinen Darm zu kritisch, daher entscheide ich mich für
Hähnchenteile bei KFC.
Dann gucken wir die Shops, setzen uns ans Ende und schauen 2 Stunden den
Deltamitarbeitern und den startenden Jets zu.
Gegen 19:15 begeben wir uns dann zum Gate A37, wo dann um 19:47 endlich die
Maschine aus London mit über Zweieinviertel Stunden Verspätung ankommt.
Sogleich wird die Startzeit auf 21:47 geändert…. Shit Shit….
Dann eine Überraschung, irgendwie sieht die Frau in der Reihe vor uns mit zwei
kleineren Girls so aus wie eine Kollegin von mir …
So klein ist die Welt, sie sind nach Boston geflogen, um Freunde zu besuchen und
ein wenig Neuengland anzuschauen, dann sind sie noch nach Denver weitergeflogen,
um eine Woche auf einer Ranch bei Fort Collins zu verbringen und flogen genauso
wie wir nun nach Hause. Wir waren uns schon einig, dass die Connection in London
sportlich wird.
Um 21:25 beginnt das Boarding und um 22:10 starten wir endlich. Das wird
wirklich sportlich.
Glücklicherweise ist der Flieger nicht ganz voll. Die letzte Reihe in unserem
Block ist leer. WuKi zieht von dem Mittelplatz bei uns in der 3er Reihe schnell
um sich dann die Reihe mit einem Inder zu teilen. Dafür hatten GöGa und ich dann
auch Platz mit freiem Mittelsitz.
Geben die uns jetzt noch Abendessen?
Klar – es wird der übliche Service durchgezogen.
Man muss das große Blind Choice annehen
Vegetarian Pasta – das habe ich genommen, nachdem mir der BAG* versicherte, dass
es ohne Paprika ist
Oder Chicken Curry – das hat GöGa genommen und WuKi auch, der fand es furchtbar
…
Hatte ich doch den Lucky Punch.
Dank des Comfort Platzes bin ich danach schnell in den Schlummer gefallen und
habe mit Unterbrechungen bis kurz vor dem Lichteinschalten zum „Frühstück“ – es
war kurz vor 12 Londoner Zeit und wir schon über Irland.
Das Frühstück war ein Frischekäsegummibrötchen….
Unser Flug geht um 15:10 nach Düsseldorf. Es ist 13:20 als wir landen und kurz
vor 13:45 als wir Terminal 3 betreten. Man hätte mit relativ vielen
Umsteigepassagieren den Flieger doch mal an Terminal 5 andocken können…
Dann machen wir absolutes Hurry Up, obwohl meine Kollegin und ich sehr skeptisch
sind bei unseren diversen Begegnungen auf den Stationen, dass wir es nicht
schaffen werden.
Als wir am Bus zu T5 ankommen, wird gerade ein neuer beladen, nur wir nicht, da
die Schlange 10 vor uns aufhört. 3 Minuten später stürmen wir in den nächsten
Bus.
9 Minuten Fahrt zum T5 – wir schaffen das nicht. Weiter Hurry Up.
Wir kommen zur Security in T5 - und nix los… da haben wir auch schon mal eine
Stunde gebraucht.
Meine Sandalen sind diesmal ein Problem und natürlich meine Zipper…
Statt wie sonst greift mir aber der Inder nicht einfach zwischen die Beine,
sondern ein sehr netter englischer Herr fragt mich höfflich, ob er mich hier und
dort abtasten dürfe.
So sind wir um 14:15 durch und haben noch eine halbe Stunde bis zum Boarding um
14:50. Zwar ist unser Abfluggate auch wieder das letzte ganz hinten in 5A, aber
wir können noch gemütlich zur Toiletten, ein wenig in die Shops gucken und sind
dann pünktlich am Gate.
In Denver hatte ich angesichts der dort schon dargestellten Verspätung mein
Missfallen gegen den „Long“ Marker für LHR deutlich gemacht. Mit meiner Kollegin
war ich mir einig, dass wir es wohl nach Düsseldorf schaffen, aber unser Gepäck
dank des „Long“ wohl nicht.
Der kurze Hüpfer nach Düsseldorf ist unspektakulär bis auf eine größere Gruppe
Pubertierender, die wohl in einem Feriencamp in England war und zurückreiste.
Diese machte ziemlich Chaos mit Bordbestellungen, die sie dann nicht bezahlen
konnten, weil BA kein Cash nimmt und die Debitkarten der Kids nicht vom
Lesegerät akzeptiert wurden. Dann wurden irgendwelche Rollen mit Wasa Knäcke
durch die Kabine gereicht. Kann man nicht mal 50 Minuten auf Essen verzichten?
Egal wir sind wieder in Düsseldorf und unser Gepäck ist relativ schnell - …
Da….
Unser bestellter Fahrdienst ist auch da, GöGa kauft noch schnell Brötchen bei
der Bäckerei und so geht es gen Allerheiligen. Natürlich sind auf dem Südring
zwei und drei Spuren abgeperrt und es gibt Stau, so dass es selbst da noch
Verspätung gibt.
Damit sind wir wieder in A-Town und die REH Tour 2017 ist zu
E N D E
Gefahrene Strecke: ca. 43 Meilen
Unterkunft: An Bord des BA-Fluges 219
Essen: Snacks am Flughafen und Bord-Menü von BA
*BAG – Britisch Airways Glatzkopf – das Pendant zur LHB – Lufthansa Blondine :)
© 2017 Ralph-Erich Hildebrandt