Eine zweite Chance sollte heute der Mount St Helens bekommen, auch er ist vor
20 Jahren dem Regen zum Opfer gefallen.
Damals hatten wir Eruptions Beds im Motel 6 und Eruption Seats im Cinedome in
Castle Rock. Letzterer existiert wohl seit 2006 nicht mehr.
Auf dem Weg von Castle Rock zum Johnston Ridge Observatory existieren fünf
Visitor Center. Warum eigentlich? Wir wissen es jetzt.
Nummer 1 liegt in einem State Park und für die Ausstellung und einen eigenen Mt
St Helens Visitor Center Junior Ranger wollen die 12,50 Dollar Eintritt haben.
Nummer 2 ist in County Besitz und wird über ein Cafe und einen Shop samt
Heliflug finanziert.
Von dort hat man die ersten Blicke auf den Berg und die Zone der Verwüstung.
Das sog. Learning Center (#3) gehört der Holzindustrie, die vieles wieder
aufforstet, aber natürlich wirtschaftliche Interessen verfolgt.
Dort gibt es Infos auch über das Tal, in dem mittlerweile Elks angesiedelt sind.
Dann erst kommt die Grenze zum National Volcanic Monument, von dort hat man – wenn es denn die Sicht erlaubt – einen Blick auf beide Vulkane: Mt St Helens und Mt Rainier
(Suchbild: wo ist Mt Rainier)
Visitor Center #4 verpassen wir irgendwie am Coldwater Lake insofern geht es zum
Center #5 dem Johnstone Ridge Observatory durch. Dort bekommen wir für unseren
Nationalparkpass vom Vorjahr, der noch genau diesen Monat gültig ist, zwei
Adult-Bändchen, damit haben wir allein schon dieses Jahr 68$ erspart.
Ein Squirrel begrüßt uns freudig.
Es wusste genau, dass wir Nüsse haben, ihr habt sie, ja ich rieche es …
Do not feed wildlife…
Gerade startet ein Ranger Programm, dass Richard für seinen dritten Junior
Ranger benötigt. Daneben erhält er eine Scheckkarte, womit er sich jederzeit als
Junior Ranger ausweisen kann.
Litterer in den National Parks und Monuments aufgepasst, JR Richard is watching
U…
Wir erfahren einiges über den neuen Lava Dome und auch, dass er einen neuen
Gletscher hat, der sogar entgegen aller Erderwärmung wächst.
Im Visitor Center ist ein großes Modell des Berges samt Umgebung, wo mit vielen LEDs die verschiedenen Phasen im Jahr 1980 dargestellt sind.
Mt Rainier und Mt St Helens könnten bei einem Ausbruch weite Teile des Nordwesten zerstören und viele Menschen das Leben kosten.
Es sind aktive Vulkane und entgegen den Vulkanen auf Hawaii ist ihre tödliche
Gefahr weniger im Lavafluss, sondern eher in Matsch- und Gerölllawinen
begründet.
Wir fahren für eine Siesta ins Motel, wo wir feststellen, dass der Housekeeping
unser Zimmer vergessen hat. Der Typ an der Rezeption ist weitestgehend unfähig.
Ich muss Handtücher und Toilettenpapier selbst besorgen. Das Badezimmer ist
nicht gemacht, ebenso die Betten.
Der Typ wollte wenigstens die Handtücher und den Müll abholen.
Wir fahren nach Diary Queen, wo es mittlerweile nicht nur Eis und Kuchen gibt,
essen. Naja – ich frage mich, wie die als x-ter Fast Food Laden mindestens fünf
Angestellte am Laufen halten wollen.
Warum? Es ist direkt in der Nähe vom Kinocenter von Kelso.
Und dort haben wir noch ein 20-jähriges Deja Vu. Nicht der Mt St Helens Eruption
Seat Film. Nein. Irgendwann auf dem Trip haben wir Independence Day gehen, mit
einem Publikum, was aufgestanden ist und geweint hat als President Whitmore
seine Rede zum 4. Juli gehalten hat.
20 Jahre später – die Fortsetzung von Independence Day. Gleiche Gegend.
Und wieder wird die Welt gerettet und wir sind sicher, dass es keine weiteren 20
Jahre dauern wird.
We will kick the aliens the ass.
Der Glücksbär jedenfalls war froh, dass er sich manchmal im Rucksack verkriechen
konnte. PG-13 ist doch etwas hart für seine Seele…
Kick’n wir den Aliens den Arse….?
Sind in Vancouver immer noch Steckbriefe von mir aufgehängt?
Und wer war eigentlich Pucker?
Wer beantwortet diesmal die Fragen – ich nicht…
Gefahrene Strecke: ca. 130 Meilen
Unterkunft: Best Western Aladdin Inn & Suites, Longview, WA,
123$
Essen: Diary Queen, Kelso, WA, 40$ inkl tax und tip
© 2016 Ralph-Erich Hildebrandt