Eigentlich wollten Richard und ich gar nicht wandern, sondern nur ein paar
Autotrails fahren.
Und den Balanced Rock sehen.
So startete Team A von Team B getrennt. Zunächst beendeten wir im Visitor Center den Junior Ranger – dort sorgte unser grüner Lizzard von vorgestern für großes Erstaunen und auch die herbeigezogenen Bücher halfen nicht. Wir tauften ihn daher Hildbrandts Green Lizzard….
Sobald man wieder aus dem Basin auf der Hauptparkstraße war, ging es weniger als eine Meile nach links und dann wieder nach rechts in die Gravepine Hills Road. Diese war mit sehr viel Geröll gespickt, also nicht immer ganz gut befahrbar.
Wir fuhren an einem Trailhead Gravepine Hills vorbei. Aber kein Viewpoint auf
die Balanced Rocks. Dann war die Piste zu Ende. Immer noch kein Viewpoint. Dann
wieder zum Trailhead. Dort stand, dass die Balanced Rocks über diesen Trails
erreichbar sind. 1 Mile easy.
So ging es auch los.
Es ging wirklich flach in ein Tal mit vielen schönen Felsen rechts und links.
Unterwegs trafen wir unheimlich viele Colored Lizzards.
Es gab auch einen Arch am Wegesrand – mal schauen, ob der irgendwo verzeichnet ist.
Nach ca. einer dreiviertel Meile kam dann dieses Schild. Alles klar.
Nein nix klar. Denn ab dann musste man kraxeln.
Hey wir wollten doch eigentlich gar nicht…
Aber dann war das Ziel erreicht.
Wir fuhren zurück zur Strasse und wollten dann noch den Dagger Flat Auto
Trail machen.
Wir fuhren die ca. 20 Meilen dahin und dieser erwies sich als unattraktive
weitere Schotterpiste, die durch ähnliche Wüstenlandschaft führte wie die Road
gerade.
Darauf hatten wir ja so gar keine Lust. Also drehten wir um und fuhren zur Lodge.
Wir waren noch keine fünf Minuten da, dann kam Team B, die vom Basin
Campground aus erst zum Window gelaufen waren und dann noch einen weiteren Trail
gemacht hatten.
Am Window.
Barbara sah auch nicht mehr so frisch aus.
Sie fanden diese bunte Schar von Schmetterlingen
Im Seitentrail konnte man noch gut auf den Bereich unter dem Window blicken. Sie wären wohl gerne durchgelaufen, aber so mussten sie den Berg wieder hoch.
Danach war Siesta angesagt, mich übermannte sogar der Schlaf.
Abends ging es wieder nach Terlingua, weil wir dort wieder essen wollten.
Der Abend klang dann im Zimmer – auf dem Balkon war es noch unerträglich warm –
bei Wein und keinem Gesang aus.
Gelangt man wieder aus der Wildnis?
Wie ist es in der Zivilisation zu leben?
Kann reh alles retten?
Essentielle Fragen…
Gefahrene Strecke: ca. 150 Meilen
Unterkunft: Chisos Mountain Lodge, Big Bend NP, TX, 168$ ohne
Frühstück
Essen: High Sierra Bar & Grill, Terlingua, TX, 93$ zu fünft
© 2015 Ralph-Erich Hildebrandt