Tag 10 (4th of July 2007 – Independence Day) 

Canyonlands Nationalpark (Moab) 

Nach dem Tankstopp – man weiß ja nie – ging es die wenigen Meilen bis zum Abzweig der Potash Road. Auf guter Straße geht es entlang des Colorado River – rechts und links türmen sich die gewaltigen Felstürme, die der Fluss hier ausgewaschen hat. Irgendwann erscheint auch eine Bahnlinie neben der Straße, die zu einer Fabrik führt. 

Ist sie der Potash? 

Unseres Erachtens hat sie was mit Salz zu tun, denn dahinter sind riesige Seen, in denen Salz kristaliert.

Sind sie der Potash?

   

Dank Wikipedia sind die Chemiekenntnisse über Pottasche (potash – ein Kaliumsalz) wieder aufgefrischt. Wie gut, dass ich Richard dran gehindert habe, zu probieren. Die befestigte Straße endet. Zunächst ist die Route noch einigermaßen okay. Wir durchqueren einen kleinen Salzfluss. Danach wird die Potash Road immer rauher, die Landschaft aber immer abenteuerlicher. Wir erreichen den Colorado Gooseneek. Über uns schauen sicherlich die Leute vom Dead Horse Point State Park zu uns herunter.

   

Die Straße - oder muss man sagen der Trail - wird immer wilder. Ich bin froh, dass der Nissan X-Terra einerseits die höchste Bodenfreiheit aller Miet-SUVs und außerdem einen guten 4WD hat. So kommen wir zwar langsam, aber sicher voran, obwohl ich zugeben muss, dass der Weg meine fahrerischen Kenntnisse doch fordert. Nach einiger Zeit erreichen wir die Gabelung des White Rim Trail und des Shafer Trails – wir fahren den Shafer Trail bergan. Auch hier wieder begeisternde Ausblicke auf den Colorado und die Canyonlands. Die Serpentinen sind auch wegen der schlechten Strecke – ansonsten sehen wir nur Jeep Wrangler – eine Herausforderung. Ich weiß nicht, wie es sein würde, wenn man statt bergan, bergab fahren würde.

   

Irgendwann erreichen wir dann die Parkroad. Im Visitor Center wird erneut die Junior Ranger Broschüre bearbeitet. Eine nette junge Rangerin – Karen – geht mir Richard und mir die Broschüre durch und erklärt Richard noch einiges. Nach dem Übergeben der Plakette

   

wird Richard noch als Junior Ranger von ihr ausgerufen und alle müssen klatschen. Auf der Park Road fahren wir dann bis zum Grand View Point. Wir drei – Oma bleibt am Trailhead – machen uns noch auf den Weg den Rim Walk entlang. So sehen wir die Canyonlands des Colorado und des Green Rivers. Eine bizarre Landschaft, die die beiden Flüsse erzeugt haben. Die Hitze macht uns mit über 110°F aber sehr zu schaffen, so sind wir froh, dass wir wieder im Auto sitzen und klimagekühlt sind.

   

Von großen Felsen haben wir erst mal genug, so lassen wir das tote Pferd tot sein – schließlich haben wir den Gooseneck von viel tiefer gesehen –, und fahren wieder nach Moab. Am Orteingang ist ein Rockshop, den Barbara unbedingt besuchen will, also rein. Die beiden knorrigen Besitzer alleine sind schon den Besuch Wert, aber auch die unzähligen Mineralien, Fossilien und Stories. Erschöpft erreichen wir wieder das Days Inn, wo erst einmal Siesta angesagt ist, bevor wir uns in den Festivitäten des 4th of July hingeben werden. Im City Park neigen sich die Festivitäten schon dem Ende entgegen. Wir können noch ein paar Hot Dogs und Burger bekommen. Eine County-Band spielt. Die Leute sitzen wie beim Potluk im Park.

   

Nach einigem Warten beginnt dann das Feuerwerk. Das für die Verhältnisse des kleinen Moab sich hinter dem Kirmesfeuerwerk in Düsseldorf sicher nicht verstecken muss. Am Rande brennen auch noch die Leute ihr Supermarkt-Feuerwehr ab.

   

Happy Independence Day.


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